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Management by Mathematics
Ulrich Hirsch und ich fragten viele Mathematiker, die heutige im höheren Management arbeiten: „Macht es einen Unterschied im Management, Mathematiker zu sein? Profitieren Sie vom früheren Mathematikstudium? Arbeiten Sie anders? Sind Sie anders? – Bitte schreiben Sie ein paar möglichst authentische, persönliche Seiten.“
Viele antworteten und schufen damit dieses Buch. Viele scheuten das Schreiben! Und sagten uns ab. Das ist immerhin ein Unterschied zu den „echten“ Managern, die niemals deshalb absagen, sondern eben nur gerade unter Arbeit zusammenbrechen und einfach keine Zeit haben!
Im Buch kommen viele Sichten vor: Mathematisches Denken hilft bei Konzepten. Es hilft, Wechselwirkungen zu verstehen. Andere Artikel sagen so etwas wie: „Ich studierte Mathematik. Nun bin ich Manager. Das ist etwas anderes. Man darf sich ja weiterentwickeln.“
Natürlich gibt es auch Stimmen, die die Mathematiker mehr anmahnen, soziale Kompetenz zu zeigen. Ich glaube, es ist gemeint, dass Mathematiker oft zu sachlich und gleichzeitig zu zahm oder aggressionsscheu sind. Das ist ein Fehler, der ihnen sehr schadet. (Andere Manager sind oft unsachlich und zu aggressiv. Das ist auch ein Fehler, der anderen sehr schadet.)
Und so kommt im Buch ein vielschichtiges Bild vom Mathematiker-Manager zu Stande. Dieses Bild gibt insgesamt ein gutes Gefühl für sein ungefähres Anderssein. Es ist für Mathematiker spannend, die Manager werden wollen. Es ist für alle anderen Mathematiker spannend, die Manager verstehen wollen.
Oder soll es ewig so wie „im Dilbert“ weitergehen? Da sagen die Manager zum Mathematiker so etwas wie „weltfremd“ oder „bis zur Selbsttötung ehrlich“. Und die Mathematiker werfen Managern vor, sie verstünden „rein gar nichts“. Das muss aus ihrer Sicht unbedingt stimmen! Denn wenn ein Mathematiker einem anderen Menschen etwas erklären will, so antwortet dieser unfehlbar und grob abweisend: „Du, lass es. Ich muss das nicht verstehen.“
Verstehen Sie? Wir müssen uns irgendwie verstehen.