Links im Sinnraum
Links nach draußen
Zu Person und Motivation
Es fing damit an, dass ich "liebevolle", leidenschaftliche Fundamentalkritik an der Arbeitsgesellschaft übte und es mündete in das Verfassen "meiner" eigenen Philosophie in drei Bänden. Bei IBM, wo ich lange arbeitete, nennen/nannten sie mich "Wild Duck". Es passt so schön zu meinem Namen.
Wild Duck ist ein amerikanischer Begriff, der so etwas wie „Querdenker“ bedeutet. Der frühere IBM-Chef Watson hat ihn geprägt und in der Folge seine Wild Ducks in der Firma hochgehalten. Oder, moderater ausgedrückt: „We don’t mind to have a few wild ducks around.“ IBM fühlt sich also gut, wenn sie eine Anzahl Querköpfe und Andersdenkende aushält. Das ist unser gemeinsames Glück, denke ich. Eines Tages kamen Mitarbeiter in mein Büro und lachten. Man hatte meinem damaligen Chef, General Manager bei IBM, einen starken Spruch von mir gepetzt. Der hatte gelächelt und leise gesagt: „You know, this is my wild duck.“ Das wollten mir nun alle sagen. Sie hatten es missverstanden und „Wild Dueck“ gehört. Ja, und seitdem bin ich Wild Duck. Ich hatte damals gerade mein erstes Buch geschrieben. Der Springer-Verlag und ich suchten einen tollen Titel. Ich erzählte die wilde Story am Telefon – sofort war der Titel Wild Duck geboren. Leider gibt es mehrere Firmen dieses Namens, sonst hätte ich diese Homepage unter diesen Namen gestellt. Dieser Name! Wild Duck! Er gibt mir viel Argumentationsfreiheit. Man muss nie mehr Hofnarr zu mir sagen, was aber die Feinde meiner Gedanken natürlich heute noch tun.
Warum finde ich plötzlich, ich müsste die Welt verbessern?
Ein wenig über die Ursprünge: Im Herzen
Niedersachsens, also in Groß Himstedt bei Hildesheim, wuchs
ich auf einem Bauernhof auf – unter allen Arten von Tieren und
Pflanzen auf den Feldern. Damals baute man noch Kohl, Möhren,
Spinat, Kartoffeln usw. an und lagerte vieles im kühlen Sand
für den Winter! Alles sah vielfältiger aus! Wir führten
Diskussionen, ob der Gummireifen der neuen Ackerwagenmodelle und Trecker
die Umwelt verwüsten. Ja? Nein? Wo würden die Pferde bleiben?
Bei Kunstdünger aber waren sich die meisten über den Untergang
des Abendlandes sicher, bei viehlosen, reinen Ackerbetrieben noch
mehr …
Heute ist alles radikal anders und wir besichtigen solche Höfe
noch bei den Amish People in den USA und schaudern, wie herrlich rückständig
alles ist. Ist es ja nicht! Unser Gedächtnis ist eben sehr kurz,
das sich eine Welt ohne TV und Auto nicht mehr vorstellen kann.
Ich habe erfahren, wie mein ganzes damaliges Leben von Mähdreschern und Treckern radikal verändert wurde. Das geschieht heute nochmals. Diesmal ist es das Internet mit der damit möglichen Globalisierung. Die Veränderung bereitet Anpassungsschmerzen, so jammern alle. Ich will aber, dass es Geburtsweh einer besseren Welt ist!