Was soll ich zuerst lesen?

Das werde ich oft gefragt. Ich habe ja nun so einige Bücher geschrieben!

Die richtige Antwort, wie so oft: „Es kommt darauf an.“
Wenn Sie denken, Sie würden je mehrere Bücher von mir lesen, liegt es nahe, mit dem ersten Buch zu beginnen, nämlich mit „Wild Duck“, das sich schon seit vier Jahren ganz gleichmäßig verkauft und schon in dritter Auflage erschien. Es ist farbig, lustig, turbulent und ein wenig chaotisch. Ich verwende darin Theorien von C.G. Jung über Menschentypen.

In meiner „Lebenssinn-Trilogie“ habe ich mich davon gelöst und einen eigenen, meiner Meinung nach besseren (und „endgültigen“) Entwurf vorgelegt. Wenn Sie also mit den späteren Werken beginnen, machen Sie sozusagen eine Regression auf C.G. Jung mit. Das muss nicht stören, aber ich wollte Ihnen nur diesen einen Punkt klarmachen: Ich habe mich nämlich beim Schreiben der Bücher extrem weiterentwickelt. Die ersten Bücher sind also frischer und satirischer geschrieben, die letzten reifer.

Natürlich werden Sie zuerst nicht wirklich daran denken, gleich mehrere Bücher von mir zu lesen. Erst einmal eines! Darf ich Sie aber bitten, erst einmal bei www.amazon.de zu schauen? Dort steht unter jedem Buch eine Bücher-Liste mit der Überschrift: „Leser, die dieses Buch hier gekauft haben, haben auch folgende Bücher erworben.“ Und dann folgen einige andere Bücher. Bei meinen Büchern stehen aber fast nur meine anderen Bücher „als noch zusätzlich gekauft“! Es heißt wohl, dass die meisten Leser doch mehrere Bücher von mir kaufen?!

Trotzdem muss ich wohl sagen, welches Buch als das „eine einzige“ gelesen werden soll? „Es kommt darauf an.“ Ich gebe einige Punkte zu bedenken.

  • Wild Duck handelt vom Glück bei der Arbeit, die Beispiele sind mehr aus dem Privaten und aus dem Bildungsbereich.
  • E-Man behandelt vorwiegend Themen aus dem Bereich des Management und der Unternehmenskultur.
  • Omnisophie ist sehr philosophisch, „schwergewichtiger“ und der Grundstein meiner Trilogie. Es geht um mögliche Lebenssinne, von denen es nach meiner Meinung mindestens drei verschiedene gibt – das Richtige, das Wahre und das Natürliche.
  • Supramanie ist eine sehr scharfe Analyse der realen Managementwelt und zeigt, wie wir unter dem Zwang, Nummer Eins sein zu müssen, fast alle „flexible Hälse“ bekommen und teils Opfer, teil Mittäter eines psychischen Ausbeutungssystems werden. (Kinder verdirbt man, wenn man notorisch zu viel von ihnen verlangt. Von Erwachsenen verlangt man dann alles und noch ein bisschen mehr.) Das Buch stimmt Sie sicher nicht wirklich froh. Aber Sie werden finden, dass „Sie nicht allein sind“, wenn Sie unter Arbeitsstress leiden. Es ist System.
  • Topothesie soll helfen, dass Sinnvolle vom Sinnleeren zu unterscheiden. Das ist nicht ganz einfach, weil das Böse und das Gute sehr, sehr dicht zusammen liegen. Im Grunde geht es um den Unterschied zwischen dem Schenken und dem Fordern. Liebe schenken oder geliebt werden müssen? Wissen schenken oder Besserwisser spielen? Machtvoll wirken oder Macht erkämpfen? Freude schenken oder danach süchtig sein? Ich schreibe lange über die „Alphaseele“ des Menschen, die „ist“ und „schenkt“, und die „Betaseele“, die bewältigt und verteidigt. Ich versuche, auch durch neurologische und biochemische Argumente den Unterschied zwischen dem Leben an sich und dem reinen Bewältigen des Lebens herauszuarbeiten.
  • Das Sintflutprinzip ist mehr eine populär-„wissenschaftliche“ Abhandlung über die Suche nach dem Besten. Es ist natürlich interessant für alle, die etwas über Optimierung in der Praxis wissen wollen.

Im Grunde kommt es eben darauf an, welches der Themen Sie am meisten interessiert. Wild Duck und E-Man sind von der Sprache her indirekt mehr an Leser aus meinem Erfahrungskreis (Management, Computer, IT) gerichtet. Die Trilogie richtet sich an „alle“ Menschen. Ich habe also beim Schreiben mental meine ursprüngliche Leserzielgruppe verlassen.

Gunter Dueck

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